Tim Berners-Lee: The World Wide Web – Opportunity, Challenge, Responsibility
Linked Data
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Schon 1980, als Berners-Lee für ein halbes Jahr als Programmierer am CERN arbeitete, erkannte er die Kommunikationsprobleme der dort tätigen Teams, die aus Wissenschaftlern aus aller Welt bestanden. Er stellte fest, dass ein Programm notwendig war, mittels dessen die Kommunikation abgewickelt werden konnte. Aus diesem Gedanken heraus entstand schließlich das WWW.

Nach 1994 war Sir Tim Berners-Lee viele Jahre am Konsortium damit beschäftigt, einen Konsens über weltweite Standards herzustellen. Die so entstandenen Standards sind heute die Basis dafür, dass das Web als universeller Raum genutzt werden kann: unabhängig von der Hard- und Software, unabhängig von Sprache und Kultur, unabhängig von Behinderungen, unabhängig davon wie viele es wo und wann nutzen und wieviele Server hinzugefügt werden. Das Internet ist heute ein riesiges dezentrales System, das ähnlich wie die Nervenzellen im menschlichen Gehirn auch, vernetzt ist.

Wie auch Ray Kurzweil erwähnte Tim Berners-Lee ein erstaunliches exponentielles Wachstum hinsichtlich der Anzahl von Hits und Serveranzahl seit dem Jahr 1991. Er sieht beispielsweise auch in der Finanzkrise die Möglichkeit für die Entstehung neuer Ideen, die letzendlich zur Weiterentwicklungen des Internets führen.
Tim Berners-Lee ist der Auffassung, dass wenn das Internet verstanden werden soll, auch die Menschen verstanden werden müssen, die dieses nutzen. Interessant scheint ihm dabei auch, wie Menschen mittels Internet miteinander interagieren.

Trotzdem das Internet schon seit 20 Jahre besteht, wurde die Web-Wissenschaft im Vergleich zu anderen Wissenschaften erst sehr spät als solche anerkannt. Sie setzt sich u.a. damit auseinander, wie das Web funktioniert. Sir Tim Berners-Lee sieht in Bill Gates den ersten Wissenschaftler, der als erster das Web als Ganzes wahrgenommen hat.

Berners-Lee verwies auch auf das Phänomen des Social Networkings, das auf zahlreichen Internet-Plattformen stattfindet und auf die Möglichkeiten, die daraus resultieren. Jedoch betonte er auch, dass die virtuelle Begrenzung verhindert, dass Mitglieder unterschiedlicher Plattformen miteinander kommunizieren und sich vernetzen. Dieser Herausforderung muss sich das Social Network der Zukunft stellen.

Das sich das Internet in 20 Jahren so rasant entwickeln und etablieren würde, damit hatte Sir Tim Berners-Lee 1989 nicht gerechnet. Deshalb, so betonte er heute, möchte er auch keine Vorhersage über die weitere Entwicklung des Internets treffen.

Abschließend wies Tim Berners-Lee auf die Kluft zwischen den 20 Prozent der Menschheit hin, die das Internet nutzen und den restlichen 80 Prozent, die keinen Zugang zum Internet haben. Er machte in seinem Vortrag deutlich, dass es essentiell ist, allen den Zugang zum Internet und damit zu Entwicklungs- und Innovationsmöglichkeiten zu ermöglichen. Um dieser „digital devide“ entgegenzuwirken und dafür Sorge zu tragen, dass das Internet der gesamten Menschheit zu Gute kommt, gründete er im Jahr 2009 die World Wide Web Foundation.